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Am Hamburger Institut für Sozialforschung arbeite ich in der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität an einer Weiterentwicklung der Beziehungssoziologie des Geldes. Derzeit bin ich außerdem Gastprofessor am Zentrum für Theorie und Geschichte der Moderne an der Leuphana Universität Lüneburg.

Mich beschäftigen die Soziologie des Geldes, der Konnex aus Banken- und Wirtschaftstheorie, die Kapitalismusgeschichte, Dynamiken der Ungleichheit und sozialtheoretische Grundsatzprobleme. Schwerpunkte meiner Arbeit bilden die Geldtheorie und die Geldgeschichte als Ausgangspunkte und Fundament einer Analyse moderner Wirtschaft, der Zusammenhang von privater Geldschöpfung und Ungleichheit („Keystroke-Kapitalismus“) und die De-Politisierung (und Re-Politisierung) monetärer Ordnungen.

NEU
Die monetäre Maschine. Eine Kritik der finanziellen Vernunft

Marode Infrastrukturen, unterfinanzierte Sozial- und Gesundheitssysteme, pandemische und klimatische Notlagen: Der öffentlichen Hand mangelt es an Geld. Aaron Sahr zeigt in seinem Buch, wie wir von einer Ideologie beherrscht werden, die Geld zu einer unpolitischen Technologie verklären will – mit katastrophalen Folgen für Wohlstand, Stabilität und Gerechtigkeit.

Seit Jahrzehnten wachsen die Geldvorräte viel schneller als die Wirtschaft. Trotz dieser eigendynamischen Expansion mangelt es an Mitteln für produktive Investitionen und öffentliche Güter, für den Ausbau digitaler und analoger Infrastrukturen, für die Vorbereitung auf den Klimawandel und die Überwindung ökonomischer und pandemischer Krisen. Könnte es sein, dass diese Zahlungsschwierigkeiten kein Schicksal sind, sondern auf einem eklatanten Missverständnis beruhen? Der Wirtschaftssoziologe Aaron Sahr unterwirft unsere finanzielle Vernunft einer Kritik. Er zeigt, dass Geld keine unschuldige Technologie für den Betrieb von Märkten ist – eine Ideologie, die in der Unabhängigkeit der Zentralbank oder der Schuldenbremse zementiert wurde –, sondern eine politische Institution. Indem er Wirtschaft als legitimen Verschuldungszusammenhang begreift, kann er die Betriebsprobleme der monetären Maschine pointiert benennen: Vollständig privatisiert, produziert unser Geld Reichtum für wenige statt Wohlstand für alle, destabilisiert sich selbst und die ökologischen und sozialen Gefüge. Eine Vergesellschaftung der modernen Geldmaschine ist laut Sahr der einzige Ausweg aus den vielfältigen Krisen der Gegenwart.

Meine Arbeit

"Monetär in revolutionären Zeiten"

»Wir leben monetär in revolutionären Zeiten«; diesen Einstieg wählte Franz-Xaver Kaufmann für seinen Aufsatz zur »Kritik des neutralen Geldes«. Er erschien 1999, vor mehr als zwanzig Jahren. Die Welt, so Kaufmann damals, sei allerorts in monetäre Unruhe versetzt. Er verwies auf die bevorstehende Währungsunion in Europa, bei der souveräne Staaten bereit waren, einen Teil ihrer hoheitlichen Verfügungsgewalt, nämlich ihre monetäre Souveränität, auf eine gemeinschaftliche Ebene zu verlagern. Außerdem verwies Kaufmann auf die Kreditpolitiken der Weltbank, die mit dem Druckmittel währungspolitischer Restriktionen den globalen Süden auf das westliche Kapitalismusmodell einschwor; und er machte auf die allgemeine Vetomacht der Geldmärkte aufmerksam, deren drakonischen Urteilen sich auch demokratisch legitimierte Regierungen unterwerfen müssen.

»Wir leben monetär in revolutionären Zeiten«; solch einen emphatischen Einstiegssatz könnte man auch heute guten Gewissens publizieren: Dem Experiment der Währungsunion im Herzen Europas droht der Infarkt, im Handelsstreit bewaffnen sich die USA und China mit geldpolitischen Abhängigkeiten und die Ankündigung des digitalen Riesens Facebook, mit Libra (heute: Diem) eine weltweit einsetzbare Kryptowährung zu erfinden, hat die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten in helle Aufregung versetzt. »Revolutionär« gebärden sich heute außerdem die Geldbestände: Selbst wenn man die digitalen und analogen Alternativgelder beiseitelässt, die wie Pilze aus dem Boden schießen, sind die Zahlen beeindruckend: Im Jahr 1980 gab es in Europa nicht einmal ein Prozent der heute verfügbaren Geldmenge.

Dieser eindrücklichen sozialen und politischen Relevanzen zum Trotz, so bemerkte Kaufmann damals, sei Geld – jedenfalls noch 1999 – »kein aktuelles Thema der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, insbesondere nicht im deutschen Sprachraum«. Als Grund identifizierte er Vertrautheit. Geld erscheine den Sozialwissenschaften

»so selbstverständlich, wie die Luft zum Atmen. Diese Vernachlässigung sollte verwundern, denn im Gegensatz zu Luft ist Geld nichts von Natur gegebenes, sondern ein kollektives Produkt menschlicher Entwicklung, eine historisch wandelbare soziale Tatsache, deren Energie heute alle Vorstellungen übersteigt«.

Das war kurz vor der Jahrtausendwende. Die Rede von einer »Geldvergessenheit« der Soziologie machte in den folgenden Jahren die Runde. Geldvermögen, ihre Verteilung über Märkte und ihre Umverteilung durch Steuer- und Wohlfahrtsstaaten waren und sind freilich Dauerbrenner soziologischer Weltbeobachtung. Aber Geld selbst, Geldordnungen, Geldschöpfung, gehörten lange nicht zu Pflichtseminaren eines Soziologiestudiums.

Zwanzig Jahre nach Kaufmanns Aufsatz hat sich das Bild allerdings gewandelt. Ein Papier des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung spricht im Frühjahr 2019 von einer »Explosion« der Geldforschung. Im Hintergrund dieser Explosion steht eine Neujustierung der epistemischen Sonden der Sozialwissenschaften: Anstatt sich mit der Funktion des Geldes oder den sozialen Effekten einer Monetarisierung zuvor geldloser Gesellschaften zu befassen, nimmt man nun – ganz im Sinne übrigens des Kaufmann-Aufsatzes – vor allem die Konstitution modernen Geldes in den Blick.

Über die Konstitution modernen Geldes zu sprechen bedeutet für mich, über soziale Beziehungen zu sprechen. Die jüngere Welle geldtheoretischer Interventionen hat nämlich eine Denkfigur kritisiert, welche auch die Soziologie häuft en passant von der klassischen und neoklassischen Ökonomik adaptiert hatte: es geht um ein theoretisches Meme, in dem Geld als ein wertvolles Eigentum erscheint, das gegen andere Eigentumstitel getauscht wird. Die populäre Theorieformel lautet: zahlungsfähig zu sein, heißt: Geldeigentümerin zu sein; Geld zu verwenden heißt, Vermögen zu tauschen.

Allerdings bedeutet zahlungsfähig zu sein in modernen Geldverfassungen aber auch immer und stets, Gläubigerin oder Gläubiger einer Bank zu sein. Modernes Geld besteht aus Verbindlichkeiten des Bankensektors; jeder zu den offiziellen Währungsvorräten zählende Betrag an Euro ist in einer Bankbilanz als Schuld registriert. Diese rechtliche Verfassung als Schuld, den »Forderungscharakter« modernen Geldes ernst zu nehmen bedeutet, über Geld als eine Gläubiger-Schuldner-Beziehung zu sprechen.

Wenn ich mich für Geld interessiere, dann untersuch ich also nicht das Tauschen von Eigentumstiteln, sondern – beziehungssoziologisch – das Registrieren, Erinnern, Vergleichen und Tilgen von Verbindlichkeiten. In Bankbilanzen registrierte Gläubiger-Schuldner-Beziehungen stehen dabei natürlich nicht als solitäre Beziehungen für sich, sondern sind notwendiger Teil eines Netzwerks, Bündels oder Geflechts aus sich wechselseitig bedingenden und durch den Ausgleich in Bilanzen ins Verhältnis gesetzten Verbindlichkeiten. Als sozialwissenschaftlicher Begriff bezeichnet »Geld« nun das ganze Geflecht aus interdependenten Zahlungsversprechen. Ich interessiere mich also nicht für eine abstrakte Funktion oder einen Haufen an Vermögen, sondern für das, was der Ökonom Perry Mehrling das »money grid« nennt; für das Beziehungsgeflecht Geld.

Die beziehungssoziologische Analyse versucht die Bedingungen und Effekte des kontinuierlichen Zustandekommens, Erhaltens und Auflösens von Beziehungen zwischen Gläubigerinnen und Schuldnern zu verstehen. Das money grid wird als Praxis von Verschuldung und Schuldentilgung untersucht. Die Leitfrage einer so aufgestellten Geldsoziologie lautet: Wie funktioniert die Reproduktion des Beziehungsgeflechts »Geld«; wie organisieren Gesellschaften aus interdependenten und riskanten Verpflichtungen bestehende Zahlungsfähigkeit?

Das längerfristige Ziel meiner Forschung ist es, die Potenziale eines solchen beziehungstheoretischen Zugriffs auf Geld zu entfalten und zu prüfen. Mit meiner Dissertation Versprechen des Geldes habe ich versucht, zu verstehen, warum vor der Krise derart euphorisch an die Fortführbarkeit dieser Praxis geglaubt wurde. In meinem Buch Keystroke-Kapitalismus problematisiere ich die Unsichtbarkeit monetärer Verteilungseffekte in traditionellen Ansätzen der Kapitalismusforschung. Aus diesen Arbeiten folgen für mich im Sinne eines Forschungsprogramms nun drei Arbeitsschwerpunkte:

  1. Erstens interessiert mich die politische Soziologie des Geldes. Auch in der politischen Soziologie und politischen Ökonomie des Geldes wird Geld häufig letztendlich als Tauschwert und Vermögenseigentum adressiert. Man schaut auf Inflation als Konflikte um den Geldwert, d.h. um die Kaufkraft. Will die beziehungstheoretische Perspektive sich auf diesem Feld behaupten, muss es ihr gelingen, mindestens zur Erweiterung dieser Konfliktdeutung beizutragen. In einem ersten Zugriff habe ich mir deswegen den Mechanismus zur Kopplung der nationalen Geldgeflechte in der Eurozone angeschaut, den man unter dem Namen Target 2 kennt und möchte dies für andere »Kopplungsmechanismen« fortsetzen. Ziel ist so etwas wie eine politische Soziologie von Schlüsselmomenten der Aushandlung monetärer Ordnungen im Sinne einer Durchsetzung legitimer Regeln der Akzeptanz und Tilgung von Krediten und Verbindlichkeiten.
  2. Zweitens – und insbesondere im Hinblick auf mein nächstes Buch – scheint mir die theoretische Reichweite einer Beziehungssoziologie des Geldes noch nicht hinreichend ausgeschöpft. Wie man etwa an Debatten um die Modern Monetary Theory sehen kann, betreffen scheinbar rein geldtheoretische Argumente in der Ökonomik nicht nur einzelne Aspekte von Geldwirtschaften. Geldtheorien sind vielmehr Theorien des ganzen Kapitalismus. Über Geld als ein dynamisches Beziehungsgeflecht nachzudenken, das durch Verschuldung und Schuldentilgung ständig reproduziert wird und dabei wächst und wächst, ändert notwendig auch die theoretische Verortung von anderen Bausteinen des Kapitalismus, wie etwa Kapital oder Profit. Mich beschäftigt also, kurz gesagt, wie es unser Denken über Kapital und Profite verändert, wenn wir von Geld als einer Praxis von Kreditbeziehungen sprechen.
  3. Drittens schließlich rücken wir am Hamburger Institut für Sozialforschung in der Forschungsgruppe »Monetäre Souveränität« den Begriff der – Sie werden es erahnen – monetären Souveränität ins Zentrum. Damit meinen wir aber nicht das Vorrecht souveräner Nationalstaaten, unbehelligt von anderen Ländern ihre Geldordnung zu gestalten. Vielmehr adressieren wir mit diesem Begriff eine für kapitalistische Gesellschaften fundamentale, aber erstaunlich vernachlässigte Handlungskapazität. Monetäre Souveränität ist für uns genauer gesagt ein Spektrum an Handlungskapazität, die man als Hoheit über die eigene Zahlungsfähigkeit definieren könnte. Wir fragen uns also, wie Autonomiespielräume und Abhängigkeitsgrade in Bezug auf die eigene Zahlungsfähigkeit auf unterschiedlichen Ebenen entstehen und sich wandeln – also etwa in Bezug auf Staaten in der Eurozone, das Privileg privater Banken zur Geldschöpfung, oder lokale Bestrebungen geldpolitischer Einflussnahme.

Soziologie des Geldes bedeutet für mich in diesem Sinne auf der empirischen Ebene das Studium einer bestimmten Praxis, die ihren eigenen Logiken folgt; eine Praxis der Gewährung und Vergeltung von Kreditbeziehungen durch Kreditbeziehungen. Auf der konzeptuellen Ebene bedeutet eine Erforschung dieser Praxis aber immer die Arbeit an einer Theorie der Geldwirtschaft. Und auf der polit-ökonomischen Ebene nimmt man damit eine der entscheidenden, aber lange zu wenig beachteten Machtressourcen in modernen Gesellschaften in den Blick: monetäre Souveränität, die Einflussnahme auf die eigene Zahlungsfähigkeit – sei es als Individuum, Organisation oder gesellschaftliches Kollektiv.

»Wir leben monetär in revolutionären Zeiten« und ich hoffe, mit meiner Arbeit dazu beitragen zu können, diese Zeiten besser zu verstehen.

Publikationen

Monografien

Keystroke-Kapitalismus. Ungleichheit auf Knopfdruck. Hamburger Edition 2017.

  • 2019 als Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung unter dem Titel „Ungleichheit auf Knopfdruck. Die Spielregeln des Keystroke-Kapitalismus“ als Taschenbuch neu aufgelegt.
  • Auf der Shortlist des Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik 2018.
  • „Geisteswissenschaften International“ Auszeichnung durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. im Herbst 2019

Das Versprechen des Geldes. Eine Praxistheorie des Kredits. Hamburger Edition 2017.

  • Auf der Shortlist für den „Opus Primum“ Preis für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation 2017.
  • Gegenstand eines Diskussionsforums der Zeitschrift für theoretische Soziologie (Jg. 7, H. 1).
  • Rezensionen u.a. in der KZfSS, dem European Journal of Sociology, dem Suiss Journal of Sociology und der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Herausgeberschaften

Perspektiven der Geldsoziologie. Themenheft des Mittelweg 36 28(3-4), Juni/Juli 2019 (Gastherausgeberschaft zusammen mit Philipp Degens).

Aufsätze und Sammelbeiträge

Axel T. Paul: Theorie des Geldes. In: Klaus Kraemer, Florian Brugger (Hg.): Schlüsselwerke der Wirtschaftssoziologie . 2., aktual. u. erw. Aufl. Wiesbaden: Springer VS, 2021; S. 613-618.

Reputation und Randständigkeit. Andrew Abbott und die Suche nach der prozessualen Soziologie. In: Andrew Abbott: Zeit zählt. Grundzüge einer prozessualen Soziologie. Hamburg: Hamburger Edition, 2020; S. 7-61 (zus. mit Thomas Hoebel und Wolfgang Knöbl).

Wie Geldschöpfung für Ungleichheit sorgt. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.): Wir Kapitalisten. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2020; S. 100-102

Zwischen Pflichten und Fiktionen. Zur politischen Dimension des Euro aus der Perspektive einer beziehungstheoretischen Geldsoziologie. In: Zeitschrift für Soziologie. 48(2019),3; S. 209-225.

Die Rückkehr des Geldes. In: Mittelweg 36 28(3-4), 2019, S. 3-49 (zus. mit Philipp Degens).

Kredit, Kapital, Kaufkraft. Dimensionen der Geldsoziologie. In: Zeitschrift für theoretische Soziologie 1/2018, S. 119-128.

Von Vermögen zu Versprechen. Für eine beziehungstheoretische Soziologie des Geldes. In: Zeitschrift für theoretische Soziologie 1/2018, S. 40-61.

Sind Banken Distributoren oder Produzenten von Geld? Eine Diskussion alternativer Theoriemodelle des Kreditsystems. In: Jürgen Beyer, Konstanze Senge (Hg.): Finanzmarktsoziologie. Entscheidungen, Ungewissheit und Geldordnung. Wiesbaden: Springer VS, 2018; S. 201-215.

Gesellschaft der Gäste. In: Soziale Welt, 86(2017), 1, S. S. 113 – 117 (zus. mit Philipp Staab).

Reichtum aus Feenstaub. Das Free-Lunch Privileg im Keystroke-Kapitalismus. In: Bude, Heinz/Staab, Philipp (Hg.), Ungleichheit im Kapitalismus, Campus, 2016, S. 25-44.

Wären wir die besseren Banken? Zur Debatte um die Repolitisierung des Kreditgeldes. In: Widerspruch. 34(2015),66; S. 103-113.

Von Richard Nixon zur 1.000.000.000.000-$-Münze. Kreditgeld als politische Verknappungsaufgabe. In: Mittelweg 36. 22(2013),3; S. 4-31.

Häuser, Händler und Helden. Über Kreditgeld, die Eurokrise und „Monopoly“-Politik. In: Mittelweg 36. 21(2012),5; S. 53-72.

Bahnhof der Leidenschaften. Zur politischen Semantik eines unwahrscheinlichen Ereignisses. In: Mittelweg 36. 20(2011),3; S. 23-48 (zus. mit Philipp Staab).

Varia

Geldschöpfungspolitik. Missverständnisse und Missverhältnisse monetärer Souveränität in Europa (III). In: Soziopolis, 4. Februar 2020 (zus. mit Friedo Karth, Carolin Müller)

Staatliche Zahlungs(un)fähigkeit. Missverständnisse und Missverhältnisse monetärer Souveränität in Europa (II). In: Soziopolis, 28. Januar 2020 (zus. mit Friedo Karth, Carolin Müller)

Geld in privaten Händen. Missverständnisse und Missverhältnisse monetärer Souveränität in Europa (I). In: Soziopolis, 21. Januar 2020 (zus. mit Friedo Karth, Carolin Müller)

Die Rückkehr des Geldes in die Politik. Beitrag im Deutschlandfunk, Reihe „Essay und Diskurs“ vom 17.11.2019.

Geld auf Knopfdruck. Das Bankenprivileg, Geld aus dem Nichts zu schöpfen, beschleunigt die Umverteilung von unten nach oben. In: Stefan Mahlke (Hg.): Atlas der Globalisierung. Welt in Bewegung. Berlin 2019; S. 72-73.

Geld aus dem Nichts. In: Der Freitag, 29.03.2018, S. 13.

Der wunderbare Geldschalter. In: Le Monde Diplomatique, September 2017, S. 2.

Rezensionen

Because People Die! On Money, Sovereignty, and Mythical Debt – Michel Aglietta, Money. 5,000 Years of Debt and Power (London, Verso, 2018). European Journal of Sociology, 60(3), 2019, S. 390-400.

Brötchen-Tinder. [Rezension zu:] Stefan Heidenreich: Geld. Für eine non-monetäre Ökonomie. Berlin: Merve Verlag, 2017. In: Soziopolis, 23. Oktober 2018

Einzahlen, Auszahlen, Bezahlen. Axel T. Paul über seine Theorie des Geldes und die Wirtschaftssoziologie im Allgemeinen. [Rezension zu:] Axel T. Paul: Theorie des Geldes zur Einführung. Hamburg: Junius, 2017. In: Soziopolis, 29. März 2018

[Rezension zu:] Ariel Wilkis: The moral power of money. Morality and economy in the life of the poor. Stanford: Stanford University Press, 2018. In: Economic sociology. The European electronic newsletter. 20(2018),1; S. 41-43

Der Geist war willig, aber das Fleisch blieb schwach. [Rezension zu:] Franka Schäfer, Anna Daniel, Frank Hillebrandt (Hg.): Methoden einer Soziologie der Praxis. Bielefeld: Transcript, 2015. In: Soziopolis, 5. Dezember 2015

Podcasts

Vorträge

Aktuell

  • Was ist falsch am Gelddrucken? Zur Entwicklung, Verdrängung und Kritik eines kapitalistischen Privilegs. Ringvorlesung „Economics and Beyond“ an der Leuphana Universität Lüneburg, 24. Juni 2021
  • Monetäre Souveränität zwischen privater und öffentlicher Hand. Der digitale Euro als politisches Feigenblatt? Vortrag am Weizenbaum-Institut, Berlin, 26.04.2021
  • Befristete Knappheit, oder: können wir uns unser Geld noch leisten? Vortrag in der Ad-Hoc Gruppe „Ökonomie der Unknappheit – Neue Spannungen kapitalistischer Vergesellschaftung?“ auf dem Soziologiekongress 2020, 21. September 2020.
  • Knappheit im Überfluss. Paradoxien modernen Geldes. Vortrag auf der Tagung Gebrochene Versprechen: Moderne/Modernität als historische Erfahrung, Weimar, 06. Dezember 2019.
  • Zahlungen. Zur politischen Anatomie einer modernen Praxis. Öffentlicher Abendvortrag am Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main, 25. November 2019.
  • „Wir leben monetär in revolutionären Zeiten“. Rede anlässlich der Verleihung des Franz-Xaver-Kaufmann-Preises, Universität Bielefeld, 13. November 2019.
  • Coupling Money Grids in Europe – the Political Dimensions of Money from a Relationist Perspective. Vortrag auf dem Panel „‚Governing through Markets‘ – Governing Finance and Money in a Post-Crisis World“ auf dem 31st Annual Meeting der Society for the Advancement of Socio-Economics (SASE) an der New School, New York, 27. Juni 2019.
  • Gefallen und Vergeltung. Eine Beziehungssoziologie des (europäischen) Geldes. Vortrag im Soziologischen Kolloquium der Universität Duisburg-Essen, 22. Mai 2019

Vor 2019

  • Money, Capital, and Surplus – On Two Versions of a Theoretical Trinity. Vortrag auf dem Workshop des DFG-Forschungsnetzwerks Politics of Money in Hamburg, 22. November 2018.
  • Wie krisenanfällig ist der digitale Kapitalismus? Vortrag auf der Tagung #DigitalCapitalism der Friedrich Ebert Stiftung in Berlin, 07. November 2018.
  • Über Stabilität und Humanismus Sozialontologische Abwägungen zwischen Praxis und Prozess. Vortrag auf dem Soziologiekongress in Göttingen, 27. September 2018.
  • Schulden und Profite. Die Geldordnung des Keystroke-Kapitalismus, Vortrag im Forschungskolloquium „Ordnungen der Ungleichheit“ an der Universität Konstanz, 03. Juli 2018.
  • Geld auf Knopfdruck. Braucht der Kapitalismus eine Schuldnerberatung?, Keynote bei der Fachwoche Sozialberatung für Schuldner(innen) des Deutscher Caritasverband e.V., 26. Juni 2018.
  • Keystroke-Kapitalismus. Ungleichheit auf Knopfdruck, Vortrag im Kolloquium „Gesellschaftsanalyse und Gesellschaftskritik“ an der LMU München, 13. Juni 2018.
  • Keystroke Capitalism, Vortrag im Interdisziplinären Kolloquium der Europa-Universität Flensburg in der Reihe „Konflikt – Krise – Kritik“, 19.06.2018.
  • Ungleichheit auf Knopfdruck, Vortrag bei „Impuls. e.V.“ – Mitglied des Netzwerks Plurale Ökonomik an der Universität Erfurt, 06. Juni 2018.
  • From Pen Strokes to Keystrokes: the Production of Money in Early and Contemporary Capitalism, Vortrag auf der Konferenz „The Dynamics of Capitalism: Inquiries to Marx on the occasion of his 200th birthday” vom MPIfG (Köln) und Hamburger Institut für Sozialforschung, 04. Mai 2018.
  • Praxis des Geldes. Eine Einführung in Finanzmärkte, Auftaktvorlesung der Reihe „10 Years After the Crash“ auf Einladung des Vereins Möve. e.V. – Mitglied des Netzwerks Plurale Ökonomik an der Leuphana Universität Lüneburg, 24. April 2018.
  • Ungleichheit im Keystroke-Kapitalismus. Zur Politischen Ökonomie des Geldes, öffentlicher Abendvortrag bei der Gesellschaft für Soziologie an der Universität Graz, 20. März.2018.
  • Kapital auf Knopfdruck: Stehen wir vor einer dritten finanziellen Revolution?, öffentlicher Vortrag am DAI Heidelberg, 07. März 2018.
  • Irreguläre Aneignung – Ungleichheit im Keystroke-Kapitalismus, Keynote auf der Jahrestagung des Vereins Monetative e.V., 11. November 2017.
  • Waren zwei eine zu viel? Finanzrevolutionen, Krisen und der Abschied von Marx, öffentlicher Vortrag bei der „Nacht des Wissens“ am Hamburger Institut für Sozialforschung, 04. November 2017.
  • Gibt es eine Praxistheorie sozialer Prozesse? Kartographie eine Problemlage, Vortrag bei dem Workshop „Theoretische und methodische Problemstellungen soziologischer Prozessforschung“ des Arbeitskreises „Historische Soziologie und soziologische Prozessforschung“ (Bielefeld), 18. Mai 2017.
  • Ungerechtigkeit auf Knopfdruck. Über Vermögen im Keystroke-Kapitalismus, Vortrag im Rahmen der Forumsveranstaltung zum Thema Gerechtigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg, 3. Februar 2017.
  • Paraeconomic Wealth: Keystroke Capitalism as an Appropriative Structure, Vortrag auf dem Workshop “The Resilience of Finance Capitalism” am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, 5. Dezember 2016.
  • Minsky’s Challenge: Theorizing an Economy without Scarcity, Vortrag auf der 27. Jahrestagung der EAEPE “A New Role for the Financial System” in Genua, 19. September 2015.
  • Warum es nicht klug war, die Banken abzuschaffen: Überlegungen zur Restauration der europäischen Geldordnung, Vortrag auf der Konferenz „Soziologie der Finanzmärkte – Institutionelle Einbettung, organisationale Strukturen und Konturen einer Geldordnung“, Universität Hamburg, 21. März 2013.
  • Bahnhof der Leidenschaften Zur politischen Semantik eines unwahrscheinlichen Ereignisses, öffentlicher Vortrag in der Reihe „Stuttgart 21 – Reflexiv“ am HAU Theater in Berlin, 8. März 2011.

(Auswahl)

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